Salzburger Umbrella March

19.06.2018 09:20

19.6.2018 um 18 Uhr, Platzl:

Obwohl die Wirtschaft und die Entwicklung der Technologie in den letzten Jahrzehnten riesige Fortschritte gemacht haben, nehmen weltweit Armut und Ungleichheit zu. Der Widerspruch zwischen dem, was möglich wäre, und dem, was ist, wird immer unerträglicher und schreit nach Veränderung.
Das globale kapitalistisch-imperialistische System produziert die Verelendung großer Teile der Weltbevölkerung und überzieht ganze Regionen mit Krieg. Um die Auswirkungen der Verwüstungen von den reichen Staaten fernzuhalten, werden immer effizientere Abwehrmaßnahmen mit Zäunen, Kriegsschiffen und biometrischer Datenerfassung organisiert, um verzweifelte Menschen, die Schutz und eine Zukunft für sich und ihre Kinder suchen, mit massiver Gewalt und ohne Rücksicht auf Menschenleben an der Flucht nach Europa zu hindern.
Gleichzeitig wird ein ungeheurer Propagandaaufwand betrieben, um den arbeitenden Menschen in den EU-Kernländern vorzuspielen, dass die Schutzsuchenden für ihre Probleme verantwortlich seien. Mit der rassistischen Verhetzung soll aber nur davon abgelenkt werden, dass die nach Europa flüchtenden Menschen von derselben Ausbeutung betroffen sind wie wir – nur eben stärker als wir.
Die arbeitenden Menschen haben nichts davon, wenn ein Flüchtling abgeschoben oder einem Asylberechtigten die Mindestsicherung gestrichen wird. Mit dem systematischen Schüren von Ängsten und Ressentiments gegen Flüchtlinge wird nämlich auch davon abgelenkt, dass das Sparprogramm der schwarz-blaue Regierung die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft trifft: Arbeitslose, Alleinerziehende, Migrant_innen, prekär Beschäftigte ...

Lassen wir uns nicht durch Rassismus spalten!
Stehen wir gemeinsam auf gegen Abschiebungen und rassistische Asylgesetze!
Treten wir ein für eine Gesellschaft, in der wir alle gleichberechtigt ein gutes Leben führen können!

Bericht und Fotos, SN 20.06.2018